In meinem Keller schlummern drei große Bananenkisten voll mit Weihnachtssachen. Meine Familie hat eine starke Bindung zum Erzgebirge, so hat sich über viele Jahre wirklich tolle Weihnachtsdekoration angesammelt, die jedes Jahr liebevoll aus- und wieder eingepackt wird.
An viele Teile habe ich schon Erinnerungen aus meiner frühesten Kindheit, andere habe ich irgendwann selbst einmal geschenkt bekommen. Vor allem Räuchermännlein, Räucherhäuschen und Nussknacker habe ich etliche. Und die sind alle soooo wundervoll! Aber leider kann ich sie nicht aufstellen. Warum?
Last Christmas 
Letztes Jahr war das Kind noch so winzig, dass ich gar keinen Nerv hatte, die Wohnung zu dekorieren. Der leuchtende Stern im Fenster musste reichen. Ich habe gerade mal so den Jahresendputz auf die Reihe bekommen. Ist halt alles irgendwie ein bisschen anstrengender, wenn einem ständig ein Säugling am Busen baumelt.
This Year
Weihnachtsdeko an der Wand Zweige mit weihnachtlichen Aufhängern Dieses Jahr habe ich mich richtig auf die Weihnachtsdeko gefreut, weil ich mir vorgestellt habe, wie das Kind mit großen Augen die Lichter am Schwibbogen, den leuchtenden Stern und die Fensteraufhänger bestaunt. Ich habe also am Samstag vor dem ersten Advent die komplette Wohnung geputzt (mit Fenstern und Wischen). Das war echt anstrengend! Dann habe ich die Weihnachtsdekoration aus dem Keller geholt und voller Freunde die Kisten ausgepackt.
Und dann erst ist mir aufgefallen, dass ich wieder nicht die volle Pracht entfalten kann. Denn: Alles muss unbedingt außerhalb der Reichweite des Eineinhalbjährigen sein. Nicht auszudenken, wenn der eine der Figuren in die Finger bekommt. Also habe ich nach Plätzen gesucht, die über 1,20 Meter hoch sind und sich für die Weihnachtsdeko eignen (nicht mal die Fensterbretter sind noch vor ihm sicher).
Und siehe da: die einzige Stelle ist die Kante oben auf dem Fernseher. Der Rest der Wohnung ist belegt mit Sachen, die wir bereits von weiter unten vor dem Kind in Sicherheit gebracht haben. Also zum Beispiel CDs, meinen Vorrat an Wollgarn, Bastelsachen, Mülleimer... alles steht bereits irgendwo drauf, damit das Kind es nicht erwischt. Da bleibt natürlich nicht mehr viel Platz für die Weihnachtsdeko...
Ich beschränke mich also auf die Fenster (Leuchtestern und Schwibbogen), auf ein Gesteck mit weihnachtlichen Aufhängern an der Wand und auf ein paar Zapfen, mit denen das Kind ruhig spielen darf. Ach ja, und die beiden Räuchermänner auf dem Fernseher darf ich natürlich nicht vergessen zu erwähnen. An unsere neuen Kunststofffenster konnte ich bisher nichts anbringen, weil Klebeband nicht gut daran hält. Ich will mal sehen, ob ich solche Klebehaken finde. Die können dann eigentlich auch das ganze Jahr über dort bleiben und ich dekoriere Jahreszeitlich passend um. Mal sehen.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum...
Bleibt noch die Sache mit dem Baum... Wir werden uns dieses Jahr den Weihnachtsbaum sparen, weil der Kleine das eh noch nicht erwartet. Ich empfinde das ein bisschen wie Luft holen und Energie sammeln für eine lange Reihe von Weihnachtsfesten die nun kommen, an denen wir einen Baum aufbauen müssen (weil das Kind sonst enttäuscht wäre).
Noch mehr Winter mit Kindern hier im Blog:
- Kinderbuch ab 3: Der kleine Schneemann (Liebesgeschichte)
- Kinderbuch ab 4: Olles Reise zu König Winter (passend zum Jahreszeitentisch)
- Unser König Winter: Bezugsquelle